spielend das Gedächtnis trainieren

Super Gedächtnis-Training mit Memory Tray

Memory Trays trainieren das Gedächtnis und das Vorstellungsvermögen. Du kannst sie ganz einfach mit Material spielen, das du gerade zur Hand hat. Sie können jedem Alter angepasst werden. Und sie machen Spaß!

Und so kannst du mit Memory Trays das Gedächtnis trainieren:

Inhalt:
Ablauf
Wie viele Gegenstände?
Wann steigere ich die Anzahl?
Themenkreise
Was wird mit Memory Trays gefördert?
Und wenn das Kind nur zuschauen will?
Für größere Kinder
Die mobile Variante
Für Schulanfänger

Der Ablauf ist super einfach:

  • Du legst einige Gegenstände auf ein Tablett, ein Tuch oder ein Platt Papier
  • Du deckst die Auslage mit einem Tuch zu, fasst durch das Tuch einen Gegenstand und nimmst ihn weg
    Es ist auch möglich, dass sich das Kind kurz umdreht, die Augen schließt oder den Raum kurz verlässt
  • Das Kind betrachtet die neue Auslage und versucht herauszufinden, was fehlt

Mit Memory Trays das Gedächtnis trainieren

Wie viele Gegenstände soll ich auswählen?

Bei KiTa-Kindern wählst du nur drei Gegenstände, steigerst bis in den Kindergarten auf fünf und gegen Schuleintritt vielleicht auf zehn.

Wann steigere ich die Anzahl?

Du steigerst erst, wenn dein Kind die gleiche Anzahl mehrere Mal ohne Probleme schafft. Am meisten Spaß macht es ihm, wenn es an seiner Leistungsgrenze spielt: die Aufgabe ist lösbar, aber fordert es.

Bist du unsicher, mit wie vielen Gegenständen du starten sollst? Beginne besser mit weniger. Dies verschafft deinem Kind Erfolgserlebnisse und du kannst dich an seine Leistungsgrenze herantasten.

Du kannst alle möglichen Themen wählen für dein Memory Tray

Unterwegs wirst du Gegenstände wählen, die du zur Hand hast, z.B. Dinge aus deiner Handtasche:
Schlüssel, Handy, Brieftasche, Taschentücher, Haarspange, Lippenstift.
Da du jetzt kaum ein Tablett zur Hand hast, legt ihr die Gegenstände auf ein Tuch oder ein Blatt Papier.

Im Restaurant habt ihr meistens schon alle Gegenstände auf dem Tisch:
Besteck, Gewürzgläser, Zahnstocher, Servietten, Menükartenständer, Vase. Im Restaurant zählt meistens der ganze Tisch als Tablett.

Alle Themen sind möglich für dein Memory Tray

Zuhause können das Back- und Kochutensilien sein:
Wallholz, Keks-Formen, Schwingbesen, Litermaß, Masslöffel, Backpulver-Päckchen, Teigschaber, Senftube

Oder ein paar Büro-Utensilien:
Post-it Zettel, Klebbandrollen, Stifte, Radiergummi, Briefklammern, Leuchtstifte, Batterien, Kopfhörer

Spielsachen aus dem Kinderzimmer:
Playmobil Figuren, Stifte, Büchlein, Spielkarten, Lego und sonstiges Spielzeug.
Natürlich kannst du auch Dinge wählen, die dein Kind ohnehin gerade lernt: Farben, Formen, Buchstaben, Sichtwörter

Du kannst dein Memory Tray an die Jahreszeit anpassen:
Weihnachtsdeko, Fastnachts-Utensilien, Osterdeko, Strand-Sachen. Spielt noch einige Runden Memory-Tray, bevor du die Gegenstände im Keller versorgst.

Was wird mit Memory Trays gefördert?

Zuallererst trainierst du natürlich das Gedächtnis. Als Bonus wird auch die Vorstellungskraft ganz stark gefördert. Das Kind muss sich ja vor seinem geistigen Auge vorstellen können, was hier fehlt.
Eine gut entwickelte Vorstellungskraft hilft Kindern zum Beispiel Geschichten zu folgen. Auch bei Textaufgaben müssen sie sich die Aufgabe vorstellen, damit sie wissen, was sie überhaupt rechnen sollen.

Dann lernt dein Kind Lösungsstrategien zu entwickeln. Du kannst es dabei unterstützen, wenn ihr miteinander besprecht, was euch hilft die Gegenstände zu merken. Wie könnt ihr eure Strategien noch verbessern? Welche Tricks hingegen helfen nicht wirklich?

Es vergrößert seinen Wortschatz und kann sich präziser ausdrücken. Vielleicht musst du zuerst mit deinem Beispiel voran gehen und ganz genau beschreiben, was ihr seht:
Anstatt „Deko-Dings“ sagst du: „ein fünfzackiger Strohstern mit einem roten langen Band“
Anstatt „Bürozeugs“ sagst du: „3 gelbe Büroklammern, die auf einem blauen Post-it in einer Linie liegen und 1 schwarze Metalldose mit rosa Punkten“. Macht euch einen Spass daraus, immer präziser zu werden…

Es muss Regeln einhalten, abwarten und sich konzentrieren.

Will dein Kind erst mal zuschauen?

Viele Kinder schauen zuerst gerne etwas zu, bevor sie mitspielen. Vielleicht müssen sie einfach etwas Sicherheit gewinnen. Da das Gehirn die Frage „Was fehlt hier?“ gar nicht ignorieren kann, denkt dein Kind bestimmt mit. Lass es also ruhig etwas zuschauen, bis es dann wie selbstverständlich mitspielt.

Größere Herausforderung für größere Kinder:

Für ältere Kinder und erfahrene Mitspieler steigerst du die Anforderungen:

Detailfragen: Du legst die ganze Auswahl auf dem Tablett in einen Nebenraum und stellst mehrere Detail-Fragen: Wie viele Kugeln hat es? Wo liegen die roten Sterne? Welche Farbe hat die Schere? Wie ist das Muster auf der Dose? War da auch ein blauer Stift?

Fehlendes und Neues: Du nimmst nicht nur etwas weg, sondern legst etwas dazu – was ist neu?

Nur anders platzieren: Du veränderst die Anordnung. Was wurde verändert?

Mehrere Gegenstände: Du nimmst mehrere Dinge weg.

Ablenkung: Du stellst zuerst einige Fragen, die nichts mit der Auslage zu tun haben und einfach etwas ablenken: Was hast du heute zu Mittag gegessen? Wer hat als nächstes Geburtstag?

Die mobile Variante:

Die mobile Variante ist längst nicht so lustvoll, aber in Ausnahmesituationen denkbar. Bereite zuhause dein Memory Tray vor und mache Aufnahmen mit deinem Handy. Unterwegs könnt ihr mit den Bildern spielen.

Memory Trays speziell für Schulanfänger:

Schulanfänger haben manchmal noch etwas Mühe sich vorzustellen, was bei einer Addition oder – noch schwieriger – bei einer Subtraktion eigentlich genau abläuft. Hier kannst du mit dem Memory Tray richtig gute Unterstützung leisten:

  1. Verwende sehr deutlich die Worte „mehr“ und „weniger“. Beschreibe: „Ich nehme einen Gegenstand weg. Jetzt ist es eins weniger. Was fehlt denn jetzt?“
  2. Als Erstklässler wird es wahrscheinlich die Menge 5 auf einen Blick erfassen können, ohne sie zu zählen. Du legst also z.B. fünf Tierfiguren auf das Tablett und entfernst dann zwei. Mache mit Fragen deutlich: „Sind das jetzt mehr Tiere oder weniger Tiere?“ – „Oh ja, es sind weniger Tiere!“ – „Wie viele Tiere sind denn weg gegangen?“ („weggegangen“ ist etwas konkreter als einfach nur „weniger“)
  3. Wenn dein Kind die Menge 5 noch nicht auf einen Blick erfassen kann, legst du 5 Gegenstände auf ein Fünfer-Gitter. Nachdem du 2 entfernt hast, ist klar ersichtlich, wie viele Gitter leer sind. Nach einigen Runden geht’s bestimmt schon besser!

Das Fünfer-Gitter für einfacheres Erfassen auf einen Blick

Nun hoffe ich, dass ihr zusammen viel Spaß habt beim Gedächtnis-Training mit Memory Trays! Wenn du auch weiterhin Ideen erhalten möchtest, wie dein Kind wirklich spielend lernt, dann scrolle nach unten und abonniere doch gleich den Newsletter. Mit dem Newsletter erhältst du auch immer wieder mal gratis Zusatzmaterial!

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